Forschungsprojekt: Kindheit zwischen Nähe und Distanz

Wie erleben Kinder ihr Leben in Pflegefamilien?

Pflegekinder kommen zu Wort

Zum Thema Pflegekinder kommen viele Erwachsene zu Wort: die Fachkräfte des Jugendamtes, die Pflegeeltern, die Herkunftseltern, die Interessenverbände der Pflegeeltern, Familienrichter, Therapeuten. Seltener jedoch äußern sich Kinder dazu. Auch in empirischen Projekten kommen Kinder kaum zu Wort, dabei sind Kinder doch "Experten ihres Lebens".

Das Projekt:

Im sozialpädagogischen Forschungsprojekt der Universität Wuppertal "Kindheit in Pflegefamilien zwischen Nähe und Distanz" stehen die Kinder im Mittelpunkt. Im Fokus steht die Frage, wie Kinder das Leben in ihren manchmal nur vorübergehend, manchmal auch sehr langfristigen - neuen (Pflege-) Familien subjektiv wahrnehmen, deuten und leben.

Es geht um das Alltagsleben der Kinder, den Aufbau und die Gestaltung der Beziehung zur neuen sowie zur alten Familie, um Fragen von Liebe und Leid, um soziale Netzwerke, um Ressourcen und Belastungen, dem Erkennen eigener (Kinder-)Rechte sowie den Möglichkeiten kindlicher Partizipation in der Vernetzung von Jugendamt, Pflegefamilie und Herkunftsfamilie.

Die Datenerhebung:

In der qualitativen Forschung stehen die Gespräche mit Kindern im Mittelpunkt. Hierbei werden verschiedene Methoden und Instrumente (Fotos, Netzwerkkarten, Vignetten) eingesetzt. Weiter sind Interviews mit den Pflegeeltern, den Herkunftseltern, Geschwisterkindern und den Fachexperten aus den Pflegekinderdiensten der überörtlichen, freien und öffentlichen Träger geplant.

Teilnahme am Projekt

Wir suchen interessierte Pflegefamilien, die zusammen mit ihrem Pflegekind am Projekt teilnehmen möchsten:

  • Mädchen und Jungen im Alter 8 - 12 Jahren,
  • die seit mindestens einem Jahr in einer Pflegefamilie leben.

Sie wollen mehr Erfahren?

Wir vereinbaren ein Gespräch oder kommen auch gerne zu Ihnen und informieren Sie ausführlich über das Projekt, ihre Mitarbeit und den zeitlichen Aufwand ihrer Teilnahme.

Projektdaten:

Laufzeit: Februar 2014 - Dezember 2016

Methoden: Qualitative Interviews mit Pflegekindern, Pflegeeltern, Herkunftseltern und Fachkräften (leitfadengestützte, fokussierte und erzählgenerierende Interviews); ferner: Organisationsanalysen

Durchführung: Dr. Thomas Swiderek, Prof. Dr. Heinz Sünker

Kontakt:

Dr. Thomas Swiderek

Universität Wuppertal

Gaußstr. 20

42119 Wuppertal

0202-439/2166

swiderek@uni-wuppertal.de

Kooperationen:

Das Projekt kooperiert mit den Landesjugentämtern im Rheinland und Westfalen-Lippe, den Jugendämtern des Kreises Warendorf und der Stadt Wuppertal sowie dem Paritätischen NRW, dem Deutschen Kinderschutzbund LV NRW und dem Institut für soziale Arbeit.

Flyer Projekt (pdf.)

Flugblatt für interessierte Pflegeeltern/Pflegekinder (pdf.)

Weitere Infos über #UniWuppertal: